KRIEGSBILANZ 2009: 90 PROZENT IN AFRIKA UND ASIEN : Weniger Kriege, aber nicht friedlicher
HAMBURG | Weltweit ist die Zahl der Kriege und bewaffneten Konflikte im Jahr 2009 um 5 auf 34 gesunken, so eine Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (Akuf) der Universität Hamburg – der niedrigste Stand seit 1993. Die von organisierten Kämpfen am stärksten betroffenen Weltregionen sind nach wie vor Asien und Afrika mit jeweils 11 militärischen Auseinandersetzungen. Im Nahen und Mittleren Osten gab es neun Kriege oder bewaffnete Konflikte, in Lateinamerika drei.
Damit bestätigte sich den Wissenschaftlern nach auch für 2009 die seit 1945 beobachtete Ungleichverteilung des weltweiten Kriegsgeschehens. Weit über 90 Prozent finden in der sogenannten Dritten Welt statt. Negativ verlief die Entwicklung vor allem in Afrika, wo zwei neue Kriege aufflammten: in Nordnigeria sowie im Südsudan, Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. Der generelle Trend der vergangenen Jahre bedeute allerdings nicht, dass die Welt friedlicher geworden wäre. Auch 2009 habe es zahlreiche Auseinandersetzungen unterhalb der Kriegschwelle gegeben. (epd)
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