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Weltmeister im Verhören

Biblischer Spaß mit Lothar Matthäus vor Gericht

Fußballgottfoto: dpa

Der fränkische Fußballgott Lothar Matthäus hat auch außerhalb des Platzes schon für viele erinnerungsreiche Momente gesorgt – zuletzt als er eine neumodische Redewendung krude umdichtete in: „Wäre, wäre, Fahrradkette.“ Jetzt ist der Weltfußballer sogar gleichzeitig in die Religions- und die Justizgeschichte eingegangen. Bei einem Prozess zum Asylverfahren eines zum Christentum konvertierten Iraners vor dem Verwaltungsgericht Kassel wurde der Asylbewerber vom Richter nach seinem neuen Glauben befragt und dazu, was am vergangenen Sonntag in seiner Kirche gepredigt worden sei. Der Dolmetscher übersetzte die Antwort mit: „Von Lothar Matthäus.“ Laut der Nachrichtenagentur AFP wollte daraufhin der Richter von dem Asylbewerber wissen, ob etwa Matthäus eine neue Trainerstelle habe oder eine neue Freundin. Damit stürzte er wiederum den Asylsuchenden in größte Verwirrung. Schließlich stellte sich heraus, dass der Dolmetscher Weltmeister im Verhören ist und die Worte falsch übersetzt hatte. Der Iraner hatte „von Luther und Matthäus“ gesprochen. Sodann erhielt der Mann gerechterweise Asyl. Der Loddar aber sorgt eben überall für himmlischen Spaß.

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