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Weltbank: Es sieht düster aus

Berlin (taz) Die Länder der Dritten Welt waren Ende 1987 mit 1190 Mrd. Dollar verschuldet. Dies geht aus dem jetzt vorliegenden Schuldenbericht der Weltbank hervor. Am Ende dieses Jahres sollen nach ihren Berechnungen die Schulden auf 1245 Mrd. steigen. Im vergangenen Jahr haben die Schuldnerländer neue Kredite von lediglich 26 Mrd. Dollar erhalten. Dies entspricht 40 Prozent des Durchschnittswertes der Jahre 1978 bis 1983. Der Schuldendienst (Zinsen und Rückzahlung) aus den Drittweltländern überstieg dabei mit 119 Mrd. Dollar die neu hereinkommenden Gelder um den „Nettokapitaltransfer“ von 29 Milliarden. In den vergangenen fünf Jahren sind nunmehr insgesamt 85 Mrd. Dollar netto in Richtung Norden abgeflossen. Laut Weltbank hat in diesen Jahren gleichwohl kein Schuldnerland seine Verschuldungskennziffern wesentlich verbessern können. Die Weltbank geht davon aus, daß insbesondere die hohen Wertberichtigungen bei den US–Banken (Rückstellungen für den Fall, daß unsichere Kredite nicht zurückgezahlt werden) die Bereitschaft für die Neukreditvergabe wesentlich gedämpft hätten. Die Banken haben aufgrund dieser Wertberichtigungen nicht mehr so viel zu befürchten, wenn ein Land mangels neuer Kredite zahlungsunfähig wird. Die fünfzehn größten US–Institute haben inzwischen Dollar in Höhe von 20 bis 35 Prozent ihrer Drittweltkredite „zurückgelegt“ (die Deutsche Bank gar 70 Prozent). ulk

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