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Archiv-Artikel

Weitere massive Hürden

betr.: „Der Privilegierten-Kampf“

Ich befürchte, dass diese Sichtweise tatsächlich Ihre eigene ist und wundere mich sehr, dass Sie dermaßen kurzsichtig und naiv auf dem Niveau der Bild-Zeitung argumentieren: Die bildungsfernen Schichten können erst gar keinen Hochschulzugang erwerben, also verlangt man von den Studierenden – ohnehin nur Söhne und Töchter aus reichem Elternhaus – einen Gerechtigkeitsobulus. Na ja, Herr Füller, so schafft man eben weitere massive Hürden für diejenigen, die es trotz sozialer Benachteiligung an eine Hochschule schaffen, und zementiert den Status quo. Das kann Ihnen doch nicht entgangen sein! Über eine Politik, die an der Wurzel des Problems ansetzt und für wirklich gerechte Bildung arbeitet, verlieren Sie kein Wort.

Um noch Ihre Abschlussfrage zu beantworten: Ich weiß nicht, warum Sie das überhört haben, ich habe jedenfalls durchaus vernommen, dass „Die Linke“ in Hamburg die Volksinitiative „Eine Schule für alle“ unterstützt und dafür eintritt, ein gerechteres Schulsystem in der an sozialen Gräben reichen Hansestadt einzuführen.

JOCHEN BECK, Hamburg

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