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Weiter mit Sidka und Herzog

■ Bleibeverhandlungen mit Trainer und Spielmacher bei Werder / Lemke: „Wir sind guten Mutes“/ Herzog sieht gelassen in die Zukunft

Bei Werder stehen die Zeichen auf Stabilität. Am Montag hat das Vereinspräsidium getagt und eine zentrale Entscheidung getroffen: Manager Willi Lemke soll sofort mit Trainer Wolfgang Sidka über die Verlängerung von dessen Vertrag über das Saisonende hinaus verhandeln.

Damit sollen noch vor den anstehenden – und für die Positionsbestimmung des SV Werder in der Liga entscheidenden – Spielen in Dortmund und daheim gegen den Tabellenführer aus Kaiserslautern alle Spekulationen über einen möglichen Trainerwechsel im Sommer im Keim erstickt werden. Das Signal: Vergeßt Otto und Hitzfeld und Finke, weiter mit Sidka. Das Verhandlungsziel, nach Lemke: „Das wird wieder ein Rehhagel-Rentenvertrag, unbefristet, aber mit einer festgelegten Kündigungsfrist für beide Seiten. Ich denke, daß es da keine Probleme geben wird.“

Und für die Stabilität im Verein soll gleichzeitig der unumstrittene spielerische Kopf der Mannschaft ebenfalls gehalten werden. Spätestens Mitte April wollen der Verein und Andreas Herzog einen neuen Vierjahresvertrag in trockenen Tüchern haben. Und wer die Gelassenheit erlebt hat, mit der Lemke und Herzog gestern über die Zukunft Auskunft gegeben haben, der will dem Manager glauben, wenn der verkündet: „Wir sind guter Hoffnung.“Kommentar von Herzog über die Chancen, daß er über sein Vertragsende 1999 hinaus in grün-weiß spielen wird: „Ungefähr 60:40.“

Offensichtlich fühlt sich der Österreicher in Bremen so wohl, daß er keinen Gedanken ans Weggehen verschwenden mag: „Meine Freundin lebt gerne hier, und als ich nach der langen Verletzungspause gegen Duisburg ins Spiel gekommen bin, und das ganze Stadion hat gejubelt, da hab ich gedacht: Hier kann nichts schiefgehen.“Nichts schiefgehen soll nach den Vorstellungen von Werder und Herzog auch nach dessen aktiver Karriere. Nach dem neuen Vertrag soll Herzog dann Werders Mann für die alpine Kickerwelt werden, Talentscout und Kontaktmann für Neuverpflichtungen in Österreich.

So entspannt die Verhandlungen auch bislang gewesen sein mögen, einen Wunsch hat der Spielmacher noch: „Wir brauchen halt noch einen sehr guten Stürmer da vorne drin. Aber das weiß das Präsidium ja.“Sprachs – und Willi Lemke legte die Stirn in Falten. J.G.

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