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Weiter bevorzugt

Männer werden auf dem Stellenmarkt weiter bevorzugt. In der Regel gilt: Je höher die angebotene Position, desto weniger sind Frauen gefragt. Das geht aus einer Untersuchung von knapp 3.300 Zeitungsinseraten hervor, die Nordrhein-Westfalens Gleichstellungsministerin Ilse Ridder-Melchers (SPD) vergangene Woche vorlegte.

Jede zweite der untersuchten Anzeigen verstieß, so die Ministerin, gegen geltendes Recht, das eine geschlechtsneutrale Ausschreibung der Arbeitsplätze vorschreibt. So richteten sich zwei Drittel aller Anzeigen für Positionen im Top-Management ausschließlich an Männer. Im mittleren und unteren Management waren es noch mehr als 40 Prozent, bei Fachkräften etwas weniger als ein Drittel.

Für die Untersuchung hatte die Forschungsgruppe Hamburg am Stichtag (7. Februar 1998) die Stellenanzeigen aller regionalen Zeitungen aus Nordrhein-Westfalen und die landesbezogenen Anzeigen dreier überregionaler Zeitungen ausgewertet. AP

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