piwik no script img

Weiter auf tiefem Niveau

■ Kommandeur der 17.US–Luftflotte lehnt Verringerung von Tiefflügen ab / SPD fordert sofort Einschränkung

Berlin (taz) - Nach dem Absturz zweier Kampfflugzeuge in der Nähe von deutschen Atomkraftwerken hat jetzt die SPD ein sofortiges Verbot aller Luftkampfübungen über der Bundesrepublik sowie eine drastische Einschränkung der Tiefflüge gefordert. Der Verteidigungsausschuß des Bundestages wird sich am 13.April ausführlich mit der Tiefflug–Problematik befassen. Doch noch vor der Sitzung des Ausschusses stellte dessen Vorsitzender Biehle (CSU) in einem Brief an Verteidigungsminister Wörner fest, daß Tiefflüge über der Bundesrepublik nicht verhindert werden dürften, da sonst die NATO–Partner aus der Republik vertrieben würden. Auch der Kommandeur der 17.US– Luftflotte, General Richard Pascoe, lehnte es gestern in Sembach ab, die Tiefflüge zu verringern. Als Ursache für den Absturz des F–16–Jagdbombers in Forst komme weder mangelnde Ausbildung des Piloten noch mangelnde Wartung des Flugzeugs in Frage. In einem Gespräch mit der taz erklärte ein ehemaliger Pilot der „Phantom“, mit extremen Tiefflügen sammelten die Piloten Erfahrungen für den Krieg. Allerdings stelle sich für ihn die Frage, „ob das im Raketenzeitalter und bei den Aufklärungssystemen im Weltall überhaupt noch einen Sinn macht“. Bericht und Interview Seite 5

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen