: Weinrich-Prozess in Berlin vertagt
BERLIN dpa ■ Das Berliner Landgericht hat den Prozess gegen den Terroristen Johannes Weinrich gestern vertagt. Nach neuen Beweisanträgen muss nun geprüft werden, ob der in Frankreich inhaftierte Topterrorist „Carlos“ – als dessen rechte Hand Weinrich gilt – in Berlin zumindest per Videoschaltung aussagen kann. Die Justizverwaltung soll nun prüfen lassen, ob und wann eine Aussage möglich ist. In diesem zweiten Prozess gegen den bereits inhaftierten Weinrich geht es um ein Blutbad in der Pariser Innenstadt und ein Massaker im Bahnhof von Marseille in den 80er-Jahren. Die Verteidigung hat auf Freispruch plädiert, die Staatsanwaltschaft will „lebenslänglich“. Weinrich schweigt bisher. In Berlin wurde er 2000 wegen Beteiligung an dem Bombenanschlag auf das französische Kulturzentrum zu lebenslanger Haft verurteilt.