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Weil taz sein muss

Ein Hoch auf die taz-Genossenschaft! 748.000 Mark haben die taz-GenossInnen zur Rettung der taz aufgebracht. Das übertrifft unsere kühnsten Erwartungen

Um ehrlich zu sein: An so viel Hilfsbereitschaft hätte im September niemand zu glauben gewagt. 748.000 Mark haben Genossinnen und Genossen seit Beginn der Kampagne „taz muss sein“ zur Erhaltung der Zeitung gezeichnet. Und so wird die taz auch nach dem 31. 12. 00 weiter erscheinen können.

Jeder Hilferuf ist auch ein Eingeständnis von Bedürftigkeit – und also ein Wagnis. In den zurückliegenden Jahren konnten wir die GenossInnen für perspektivische Pläne und konkrete Projekte begeistern: Das taz-mag wurde 1997 mit ihrer Hilfe auf den Weg gebracht, die Berlin-Erweiterung 1998 und der große Relaunch des letzten Jahres. Vor drei Monaten haben wir keine neuen publizistischen Versprechungen gemacht. Es geht um nicht weniger als die Existenzsicherung der taz. Umso mehr möchten wir an dieser Stelle all jenen dafür danken, die unser Anliegen so zahlreich und großzügig unterstützen. Ganz selbstverständlich haben sie das Motto „taz muss sein“ zu ihrem Prinzip gemacht und so den drohenden Konkurs abgewendet.

Die taz hat wieder eine Zukunft. Dank ihrer LeserInnen. Einmal mehr zeigt sich in diesen Tagen, wie viel Solidarität bewirken kann. Und dass es richtig war, vor acht Jahren die taz in die Hand ihrer LeserInnen zu geben. Auch damals stand das Projekt tageszeitung vor der existentiellen Frage: Müssen wir den Laden zumachen? Unsere Unabhängigkeit aufgeben und uns an einen großen Kapitalgeber verkaufen? Oder gibt es einen dritten, solidarischen Weg, mit vielen kleinen Finanzhilfen die große Krise zu meistern? Knapp dreitausend Menschen fanden sich 1992 bereit, mit einer Einlage ab 1.000 Mark ein genossenschaftliches Bündnis zur Rettung der taz zu schließen. Seitdem ist die Genossenschaft kontinuierlich gewachsen. Inzwischen halten die gut 5.000 GenossInnnen 9 Millionen Mark Eigenkapital. Immer noch beträgt die Mindesteinlage 1.000 Mark, die auch in 50-Mark-Raten gezahlt werden kann – und innerhalb von 20 Monaten die gleichen Mitbestimmungsrechte bewirkt wie eine Großeinlage. Aber so rechnen die GenossInnen ohnehin nicht. Auch weiterhin ist die taz auf Unterstützung angewiesen. Auf die solidarische Kritik ihrer LeserInnen, auf aktives Engagement unserer GenossInnen – und ja: auch auf ihr Geld. Zeichnen Sie einen Genossenschaftsanteil. Vielen Dank. Info unter Tel. (0 30) 2 59 02-2 13, Fax (0 30) 2 51 77 38 und E-Mail: konny@taz.de

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