piwik no script img

Wehrmacht

Wohl kaum eine historische Ausstellung hat in den letzten Jahren so viele Auseinandersetzungen ausgelöst wie die Schau Vernichtungskrieg des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Vom Kampnagel-Gelände ist sie vor einiger Zeit nach Berlin gezogen. Ob sie auf ihrem weiteren Weg bis nach Stuttgart kommt, ist allerdings fraglich, das Präsidium des Stuttgarter Landtages lehnte es ab, für sie die Räume des Parlaments zur Verfügung zu stellen. CDU, FDP und Republikaner hatten gegen die Ausstellung gestimmt, SPD und Grüne waren dafür, sie stattfinden zu lassen. Begründung der CDU: Die Ausstellung versuche nachzuweisen, daß die Wehrmacht aktiv als Gesamtorganisation an „allen Verbrechen des Krieges“ beteiligt war. Begründung der Republikaner: Die Schau versuche, die Wehrmacht „als verbrecherische Institution zu dämonisieren“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen