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Wege zur Toleranz

■ Training nach amerikanischem Vorbild für tolerante Gesellschaft

Die Deutschen verdrängen nach Ansicht der Ausländerbeauftragten Barbara John (CDU) die Konflikte, die sich im Zusammenleben mit anderen Nationen ergeben. Die Probleme zuzugeben und sich offen damit auseinanderzusetzen, sei jedoch der einzige Weg zu einer toleranten Gesellschaft, erklärte sie gestern zum Abschluß eines dreitägigen „Toleranztrainings“ der amerikanischen Anti- Defamation-League (ADL). Dafür müsse besonders das Einfühlungsvermögen entwickelt werden. Nur wer sich in die Lage des anderen hineinversetze, könne ihn verstehen. In den Trainingsprogrammen der ADL werde diese Technik durch Selbsterfahrungsübungen, Rollenspiele und Videofilme vermittelt, erklärte eine Vertreterin der Organisation. In den USA hätten an dem Programm seit 1985 mehr als 100.000 Lehrer und zehn Millionen Schüler teilgenommen.

Rund 150 Teilnehmer besuchten den dreitägigen Lehrgang in Berlin. Er soll im nächsten Jahr mit einer Schulung für Leiter von „Toleranzseminaren“ und einem Kurs für Medienvertreter fortgesetzt werden. epd

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