: Wechsel 98
Ein Gleichberechtigungsgesetz für Frauen und die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit Ehen will die designierte Bundesministerin für Familie, Frauen, Jugend und Senioren, Christine Bergmann, mit der künftigen rot- grünen Bundesregierung erreichen. Die SPD-Politikerin sagte der Berliner BZ vom Freitag, mit dem Gleichberechtigungsgesetz sollten Betriebe ab 100 Beschäftigte zu Frauenförderungsplänen verpflichtet werden. AP
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SPD-Bundestagsabgeordnete aus den neuen Ländern wollen mehr Politiker aus dem Osten in der neuen Bundesregierung sehen als geplant. Aus den bisherigen Vorschlägen über Benzinpreiserhöhung zog der Sprecher der ostdeutschen SPD-Landesgruppenvorsitzenden im Bundestag, Reinhard Weis, in der Thüringer Allgemeine den Schluß, daß mit Rolf Schwanitz und Christine Bergmann zuwenig Ostdeutsche im Schattenkabinett des künftigen Kanzlers Schröder vertreten seien. dpa
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IG-Metall-Chef Klaus Zwickel hat sich dafür ausgesprochen, älteren Arbeitnehmern im Rahmen eines Bündnisses für Arbeit den Renteneinstieg generell mit 60 Jahren zu ermöglichen. Wenn es gelinge, den dabei üblichen Abschlag von der Rente auszugleichen, könnten bis zu 3,2 Millionen Beschäftigte von einem solchen Angebot Gebrauch machen, sagte Zwickel am Donnerstag abend. Dies wäre ein beachtlicher Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit. rtr
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Der Fraktionsvorsitzende der PDS im Bundestag, Gregor Gysi, hat seiner Partei in Mecklenburg- Vorpommern zu einer Koalition mit der SPD geraten. Gysi sagte am Freitag in Bonn, er würde im Augenblick eine Koalition empfehlen, „wenn es denn inhaltlich reicht“. rtr
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Der Vorsitzende der CDU-Arbeitnehmerschaft, Rainer Eppelmann, hat nach der Wahlniederlage der Union den Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, scharf kritisiert. In der Leipziger Volkszeitung warf Eppelmann Henkel Anbiederung an die Sozialdemokraten vor. Deshalb habe die CDU ihren entscheidenden Rückhalt bei den Arbeitnehmern verloren. AFP
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