: Wasteland
Wird Pop groß (und womöglich mit Ausrufezeichen) geschrieben, dürfen Assoziationen mit dem Popula(e)ren oder Volkstümlichen einmal hintanstehen. Um das Explosive, das Platzen von Aufgeblasenem etwa, geht es da, was sich anbietet bei einer Band, die sich Spearmint nennt, nach jener Frischekomponente in handelsüblichen Kaustreifen.
„Klingt, als würden Pavement Northern Soul spielen“, so der Veranstalter . Tatsächlich hat das Londoner Quartett mit Popularisierern des Letztgenannten (etwa Dexy's Midnight Runners, desweiteren vielleicht den Boo Radleys) mehr zu tun als mit Ersteren und ihrem Indierock. Ohne gleich in Perfektions-Jargon zu verfallen, darf ihren unzähligen Singles wie auch dem Album A Week Away charmantes britisches Pop-Songwriting von solider Güte attestiert werden. A propos Singles: An Zeiten, als diese schnelllebigsten zugleich die maßgeblichen Tonträgerformate gewesen sein mögen, erinnern die Ladenkonzerte im relaunchten Plattenladen Michelle. Im Rahmen dieser Reihe geben Spearmint am Nachmittag einen warm-up-Gig, ehe abends regulär konzertiert wird. (heute, 17 Uhr, Michelle Records (Gertrudenkirchhof); 21 Uhr, MarX)
aldi
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