: Wasteland
Im Rahmen des Kongresses „Sozialer Fortschritt in Neuen Zeiten“ wird es am Sonnabend um 19 Uhr um das Thema Internet, Popkultur, Politik – Zur Ästhetik des Widerstands 2001 gehen. Diskutieren werden Carl Hegemann, Dramaturg an der Volksbühne Berlin, Manuela Bojadzijev von Kanak Attak, Poptheoretiker Diedrich Diederichsen und Mercedes Bunz, Mitherausgeberin der Zeitschrift de:bug. Die Debatte wirft einen Blick zurück auf das von Diederichsen in den 90er Jahren diagnostizierte Ende dissidenter Jugendkulturen; reflektiert werden soll im Weiteren, welche Schlüsse linke Aktive zwischen Musik, Theater, Internet, Zeitschriften und politischen Gruppen daraus gezogen haben. Ort der Veranstaltung, die der Journalist und Kanak Attak-Aktivist Marc Terkessidis moderiert, ist der Westflügel des Hauptgebäudes der Universität Hamburg (Edmund-Siemers-Allee).
Im Rahmen des regelmäßigen Club Adorator präsentieren Mariola Brillowska und ihr Compagnon Miguel Hosé am Sonnabend ab 21 Uhr im Westwerk ein selten gewordenes Beispiel für eindrucksvoll überkandideltes Performanceverständnis: Jean-Louis Costes, wohl bedeutendster Undergroundkünstler Frankreichs mit seiner „Porno-Social-Opera“ Vomito Negro. Die versteht er immerhin als Erzählung menschlichen Schicksals zwischen Urzeit und Apokalypse. Costes' inszenatorische Kniffe dürften einmal mehr auch die explizite Darstellung von Gewalt und Fortpflanzung sowie den unsachgemäßen Umgang mit allerlei Körperausscheidungen umfassen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen