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Waschküchenanfrage

■ CDU profiliert sich in der Bürgerschaft

Gebe es einen Preis für die hartnäckigsten Fragen an den Senat, die Hamburger Christdemokraten hätten ihn gestern gewonnen. In der Fragestunde der Bürgerschaft stellten sich die Oppositionspolitiker mit Frage- und Zusatzfragezetteln in der Hand am Mikrofon an wie Partygäste am kalten Büffet. Dabei waren die meisten Themen und Antworten eher erheiternd als erhellend.

Ob man nicht auf den Bau von Pförtnerlogen in Hochhaussiedlungen verzichten könne, wollte die Union beispielsweise wissen – es sei doch auch möglich, vorhandene Waschküchen dafür zu nutzen. Bausenator Eugen Wagner (SPD) reagierte sichtlich gereizt: „Schon auf Grund ihrer baulichen und örtlichen Beschaffenheit“, erklärte er, seien Waschküchen nicht geeignet, um von ihnen aus Häuser zu überwachen.

Die Union ging zum nächsten Thema über. Da seien doch diese beiden kleinen Grundstücke am Deich, die laut dem Amtlichen Anzeiger neu ins Grundbuch eingetragen werden sollen, meinte der Abgeordnete Bernd Reinert. „Gibt es ein Suchprogramm, mit dem man noch mehr unentdeckte Grundstücke aufspüren kann?“ „Nein“, lautete Wagners schlichte Antwort. juw

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