: Was soll der Quatsch?
betr.: „Geliebter Baum, geliebte Nummer zwanzig“, taz vom 17. 2. 07
Es wurde Zeit, dass mal jemand diese Nummern an Berliner Bäumen in der Presse erwähnt. Aber wieso nur so feuilletonistisch? Vielleicht mal energisch recherchieren? Denn: Welch ein Aufwand = Bäume erfassen, einordnen (Art, Größe, Alter …), Schilder entwerfen, genehmigen, in Auftrag geben, die Schildchen vom Hersteller dann fristgerecht ans Amt schicken, dann fahren ausgebildete Leute los, um die an die Bäume zu schrauben (wie viele zigtausend?). Vorher muss natürlich in wochenlanger Arbeit ein Plan erstellt werde: Wer, wo, zu welcher Zeit, welche Straßen. Ach so: Bestimmte Normschrauben müssen ja auch noch beantragt, genehmigt, geliefert und bezahlt werden. Und dazu der amtliche Kreuzschlitzschraubendreher, einer pro Anschrauber! Braucht man dazu übrigens eine Prüfung als Baumschildanschrauber? Und werden diese Leute resp. deren Arbeit kontrolliert? Also pro fünf Anschrauber ein Boss?
Und überhaupt: Was soll der ganze Quatsch der Durchnummerierung der Bäume? Werden die womöglich periodisch durchgezählt und abgehakt – ob noch alle da sind? KLAUS D. MÜLLER, Berlin
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