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Was sehen Leute ohne deutschen Paß im Fernsehen?

■ Erstmals soll der Medienkonsum von 7,3 Millionen Ausländern untersucht werden

Frankfurt (epd/taz) – Was sehen die 7,3 Millionen in Deutschland lebenden Ausländer, wenn sie die Glotze anschalten? Um das herauszufinden, sollen ab dem 1. August regelmäßig Messungen durchgeführt werden. Das kündigte Peter Eckoff von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung an. Was genau das Ziel ist, bleibt unklar. Angeblich geht es nicht um die Frage, wie bestimmte Produkte am besten per Reklame an die ausländische Frau und den ausländischen Mann gebracht werden können. Doch die werbetreibende Wirtschaft fürchtet, daß sich der Zuwachs an nachgewiesenen Zuschauern preissteigernd bei Werbespots auswirken könnte. Bislang waren keine Daten zum Fernsehkonsum von Ausländern erhoben worden. Die Arbeitsgemeinschaft, ein Zusammenschluß von sieben Fernsehsendern, hatte das Thema seit 1994 diskutiert. Nach einer Vorbereitungszeit sollen 440 freiwillige Ausländerhaushalte elektronisch überwacht werden. Kostenpunkt der Aktion: etwa zwölf Millionen Mark.

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