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Archiv-Artikel

kommentar Was mich nährt, das tötet mich

Hey, Angelina Jolie und Brad Pitt sind in Berlin! Dort zeigen sie ihre Kinder! Und ihre Tattoos! Ein Trend?

Die Tätowierung ist vier Jahre alt, aber jetzt erst Gegenstand neugieriger Berichterstattung deutscher Medien: „Quod me nutruit me destruit“ steht dort geschrieben, auf dem gespannten Babybauch der Schauspielerin Angelina Jolie, von der die Kunde geht, sie sei an allen möglichen Stellen ihres Körpers mit ähnlichen Weisheiten beschriftet.

Seit einigen Tagen nun geistern Jolie, ihr Freund Brad Pitt sowie diverse Adoptiv- und sonstige Kinder durch die Hauptstadt, genauer: durch Prenzlauer Berg, einem von frei laufenden Müttern, Kindertagesstätten und Tattoo-Studios dominierten Bezirk – und Berlin erbebt in Ehrfurcht vor so viel Glamour.

Diese Begeisterung wirft Fragen auf. Liegt’s an der mangelnden Qualität der einheimischen Prominenz, die sich bekanntlich in Autohändlern, Friseuren oder dem Sohn von Uschi Glas erschöpft? Ben Teewag hat nämlich auch ein lateinisches Tattoo: „Per astera ad astra“ steht auf seiner Brust. Korrekt wäre „aspera“, aber egal, wir wollen Milde walten lassen. Wie sagte Benedikt? „Deus caritas est“, amen. TAZ