: Was ist GATT?
■ USA erzwangen Zoll- und Handelsabkommen
56 Staaten unterzeichneten 1948 auf einer UNO-Konferenz über Handel und Beschäftigung in Havanna eine Konvention zur Gründung einer „Internationalen Handelsorganisation“ (ITO).
Aus „ordnungspolitischen Gründen“ war die größte Wirtschafts- und Handelsmacht USA jedoch lediglich zur Ratifizierung der in der Konvention enthaltenen Vorschläge für ein „Allgemeines Abkommen über Zölle und Handel“ (GATT) bereit. Die ITO kam nie zustande. GATT wurde zur ständigen Einrichtung mit heute 96 Mitgliedsstaaten. Ein Sekretariat bei der UNO in Genf soll die Einhaltung der GATT-Regeln kontrollieren.
Den USA und anderen westlichen Staaten gelang es seit Ende der siebziger Jahre, immer mehr Aufgaben, die erst bei der UNO-Organisation für Handel und Entwicklung (UNCTAD) angesiedelt waren, in die GATT-Runden zu verlagern, wo die „Entwicklungs„länder eine schwache Position haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen