: Was fehlt
Der EU der Nachwuchs. Die Europäische Kommission mußte gestern alle 30.000 Eignungstests für EU-Dienstanwärter für ungültig erklären. Am Dienstag hatte sich herausgestellt, daß die Prüfungsfragen für den Multiple-choice-Test im voraus durchgesickert waren. Außerdem wurden Testteilnehmer dabei erwischt, wie sie vom Klo aus per Handy Lösungen einholten. Fieberhaft wird nun nach den Schuldigen für die organisatorische Katastrophe gefahndet. Den Verantwortlichen drohen harte Strafen, verkündete vollmundig ein Kommissionssprecher. Neben der Blamage ist auch ein deftiger finanzieller Schaden entstanden. Umgerechnet 2,4 Millionen Mark kostet der elfsprachige Test, der an insgesamt 38 Außenstellen belegt wurde. Der schriftliche Test ist einer von drei Prüfungsstufen für künftige Euro-Bedienstete.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen