: Was fehlt
Selbstvertrauen. Mao Tse Tung hat von seinen eigenen ideologischen Schriften nicht viel gehalten. „Es gibt nichts Instruktives an dem, was ich geschrieben habe“, sagte Mao 1971 bei einem Treffen mit dem damaligen US-Präsident Richard Nixon und seinem Außenminister Henry Kissinger. Dies beweisen Dokumente des Nationalen US-Sicherheitsarchivs, die jetzt freigegeben wurden. Seine Bücher hätten „nichts zu bedeuten“, sagte Mao über die Pflichtlektüre für über eine Milliarde Chinesen und so manche Mao-versessene Jünger in Europa und den USA. Der Begründer des kommunistischen China hielt sich nicht einmal für einen besonders begabten Revolutionär: „Ich war nicht fähig, die Welt zu verändern. Ich konnte nur ein paar Orte in der Umgebung von Peking verändern.“
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