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Was fehlt

 Eine Hebamme für Tschernobyl. Seit dem Reaktorunglück 1986 gab es in der radioaktiv verseuchten Stadt ja auch keine Geburt mehr. Am 25. August ist jedoch die kleine Maria ohne ärztliche Hilfe zur Welt gekommen. Ihre Eltern leben in der „Zone“, einem verstrahlten Sperrgebiet, in dem eigentlich jeglicher Aufenthalt verboten ist. Sie hielten die Niederkunft zunächst geheim, weil sie ihre Ausweisung fürchteten. Das Kind soll völlig gesund sein.

 Ein Freund für Stoiber. Nein, im Kabinett werde ein „lockerer und offener“ Stil gepflegt, begegnete Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) gestern in der Süddeutschen Zeitung den Vorwürfen des geschassten Justizministers Alfred Sauter (CSU). Ex-Duzfreund Sauter hatte Stoiber einen zentralistischen Regierungsstil vorgeworfen, nachdem er vom Regierungschef angeblich per Handy entlassen wurde. Trotz Sauters Kritik betrachte Stoiber ihn auch jetzt „nicht als einen Gegner“. Überhaupt verstieg sich Stoiber zu ungeahnter Selbstkritik. Die hinausgezögerten Entscheidungen in der LWS-Affäre seien keine besondere Ruhmestat gewesen. Dem Landesherr wird's Herzerl schwer, drum muss ein neuer Amigo her.

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