piwik no script img

Was fehlt …… der Türkei die Winterzeit

„Sonne? Mond? Ebbe? Flut? Pah, das sind doch natürliche Kategorien“, rief Recep Tayyip Erdoğan eines Morgens, als er aus dem Fenster blickte und es draußen noch dunkel war. „Ich will, dass die Sonne immer für mich scheint! Und manchmal auch für das Volk.“

Sprach's und erließ ein Dekret zur Abschaffung der Winterzeit. Ab jetzt nur noch Sommer, das ganze Jahr. Der lächerliche Hinweis seines Beraters, die Winterzeit sei aber die Normalzeit? Erdoğan schnalzt. Sollen die anderen doch normal sein, er ist lieber abnormal cool!

Während das Volk noch jubelt, reibt sich Erdoğan die Hände mit Sonnenmilch ein. Hat die Türkei durch diesen Coup doch ganz beiläufig die Zeitzone gewechselt und ist der Koordinierten Weltzeit (UTC) ab jetzt immer drei Stunden voraus. Drei Stunden! Voraus! Da soll noch mal einer sagen, dass Zeitmaschinen nicht funktionieren. (sey)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!