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Warum nicht APO?

■ betr.: „Warum nicht Klassen kampf?“ (1997: Mehr Arbeitslose, höhere Börsenkurse), taz vom 8.1. 97

Herrn Tenhagens Meinung, der Aktienspekulation wird gegenüber der Neuinvestition in Mensch und Material Vorrang gegeben, kann man nur zustimmen. Die Resultate kann man vorhersehen, wenn man sich nur den wirtschaftlichen Zustand der englischsprachigen Länder ansieht. Wären diese nicht auf Erdöl und -gas, Bodenschätzen sowie umfangreicher, postkolonialer Ausbeutung gebaut, wären sie schon längst wirtschaftlich verschwunden. Für Deutschland, das bestenfalls auf ein paar Schachteln Bad Reichenhaller Spezialsalz zurückgreifen kann, muß die Börsenspekulation der Unternehmungen natürlich tödlich sein. Das wissen die Damen und Herren natürlich, und hoffen, sich bis dahin, mit der Sohre, in die Karibik abgesetzt zu haben. Glückwunsch der gegenwärtigen Regierungskoalition, diese Sabotage am eigenen Staat mit so unübertrefflicher, deutscher Gründlichkeit zu fördern. Martin Schneiderheinze,

Perth, Australien

Den Klassenkampf hat es doch immer gegeben. Das zu erkennen, hat nichts mit politischen Positionen zu tun, sondern mit der Lektüre des Statistischen Jahrbuchs und mit Klasseneinteilungen, die man bei den Marketingabteilungen der Konsumgüterindustrie nachlesen kann. Warum nicht APO? Götz Kluge, München

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