: Wartezimmer deutlich leerer
In den ersten drei Monaten nach Einführung der Praxisgebühr sind in Berlin deutlich weniger Menschen zum Arzt gegangen: Neun Prozent weniger Behandlungsfälle als im Vorjahr hat die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) im ersten Quartal 2004 gezählt. Am stärksten sanken die Fallzahlen in Neukölln (15,8 Prozent) und Marzahn-Hellersdorf (13,9), während sie in Charlottenburg-Wilmersdorf als einzigem Bezirk leicht stiegen. „Die Unterschiede zeigen, dass es Menschen in ärmeren Gebieten offenbar wesentlich schwerer fällt, die Praxisgebühr zu bezahlen, und sie deshalb häufiger auf einen Arztbesuch verzichten“, sagte KV-Chef Manfred Richter-Reichhelm. DPA