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München (taz) — Was die taz schon vor knapp einem Jahr orakelte, wird nun Realität: Der umstrittene neue Airport im Nebelloch Erdinger Moos wird den Namen des letzten bayerischen Monarchen tragen. Das kann doch nur recht und billig sein, denn hat er nicht bis zum bitteren Ende für eine Steuererleichterung beim Flugbenzin gekämpft?

Außerdem, das weiß jeder, flog keiner so leidenschaftlich wie der verstorbene bayerische Ministerpräsident und Ex-CSU-Chef. Davon können alle, von Genscher bis Waigel, ein Lied singen. Was jetzt aber nicht fehlen darf, ist neben der obligatorischen Ansage: „In wenigen Minuten landen wir auf dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen“ eine Einspielung der gesammelten Fluganekdoten, vorgetragen vom jetzigen CSU-Chef Waigel persönlich. Denn schließlich hat auch der Fluggast ein Recht zu erfahren, wie's zuging auf dem Flug nach Moskau, wo Edmund Stoibers Pelzmütze so arg demoliert wurde, oder von Gerold Tandlers großartiger sportlicher Leistung, als er beim Rückflug von der Leipziger Messe noch vor dem Start aus der Maschine sprang, und nicht zuletzt, warum Genscher sich schwor, nie wieder mitzufliegen. Hier würden das Talent des CSU- Bosses zum Hobbykabarettisten doch viel mehr Beachtung finden als vor einem handverlesenen Journalistenkreis. Sicher würde es ihm spielend gelingen, die Fluggäste zu unterhalten, wenn es mal wieder wegen Nebel keine Landeerlaubnis gibt oder der Airbus wegen Vogelschlags ins Trudeln kommt. lui

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