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„Wahrschauer“

Wunder gibt es immer wieder, der Wahrschauer dürfte mit Sicherheit eins sein. So ein langer Atem, soviel Konstanz, soviel Widerborstigkeit! Das gibt es selten in einer Medienlandschaft, die insbesondere auf dem Markt der Musikmagazine einem immens schnellen Wandel unterworfen ist. Als Fanzine gestartet, nennt der Wahrschauer mittlerweile eine Auflage von 6.000 sein eigen. Und zwar als Punk- und Hardcore-Magazin, das auch mit Politartikeln wie „Die braune Seite der demokratischen Mitte“ den eigenen linkspolitischen Ansprüchen gerecht werden will.

Allerdings sehen die Texte weiterhin so aus, als würden sie in mühevoller Kleinarbeit zusammengeklebt werden, und sie lesen sich auch immer noch so, als seien sie erst nach dem sechsten Karlsberg geschrieben worden. Doch das soll dem Respekt von unserer Seite keinen Abbruch tun. Daß man durchaus den Erfordernissen des lesenden und hörenden Publikums Rechnung trägt, beweist die CD-Beilage, die man im Heft hat. Zu feiern versteht der Wahrschauer auch: Heute abend im Eimer in der Rosenthalerstr. 68 ab 23 Uhr mit den Trashmonkeys aus Bremen und den Abusive Anteaters aus Berlin. Skål! kann man da nur sagen.

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