was macht eigentlich... … Eberhard Diepgen? : Wahre Freundschaft beweisen
Eberhard Diepgen, Anwalt und Exbürgermeister, kann sich vielleicht bald schon mit einem neuen Titel schmücken. Dem des „Kontrollbetreuers“. Wenn Peer Juhnke, Sohn von Harald, ihn als solchen akzeptiert, müsste er zukünftig Haralds Frau Susanne Juhnke von „Unfug“ abhalten. Das sagte der Hausjurist der Juhnkes gestern. „Wir sind alle eine Familie“, meinte Anwalt Nicolai Siddig und spielte auf die jahrelange Freundschaft der beiden West-Berliner Pflanzen an.
Denn Eberhard und Harald sind Duz-Kumpel. Ihre Wiegen standen im Wedding. Beide stehen für piefigen Glamour und die gemütliche Nabelschau im Inselreich.
Eberhard ging den geraden Weg ins Rote Rathaus, Harald wählte Showbiz, Scheinwerferlicht und die Kneipe. Beide waren in ihrem Metier erfolgreiche Netzwerker. Letzthin mussten sie kürzer treten. Das fiel schwer, aber die Umstände zwangen dazu.
Harald ist heute weit schlechter dran als Eberhard. Ihm fehlt jetzt durchgängig Sinn und Verstand. Die Familie ist zerstritten, seit Ehefrau Susanne ihre Biografie hat schreiben lassen. Juhnke kommt, wie wir wissen, auch darin vor – saufend. Eine Biografie soll sich schließlich so eng an die Realität lehnen wie möglich. Was dem Vater egal sein dürfte, war dem Sohn ein Ärgernis, er klagte. Deshalb kann sich in diesen schlechten Tagen eine alte Freundschaft beweisen. „Ich mache das für Harald“, sagte Eberhard dann auch ohne Zögern – was auch immer es sei. EGG FOTO: REUTERS