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Wahlkrampf

■ betr.: „Claudia Nolte vergeblich auf der Flucht“, Markus Franz, taz vom 18. 9. 98, S. 6

Einen „Versprecher" in Ehren kann man auch Noch-Frauenministerin Claudia Nolte nicht verwehren... Aber was ist, wenn sie in Suhl aus purer Überzeugung die einzige Wahrheit sagte, die Kohl, Waigel & Co. nach der Bundestagswahl — sofern sie gewinnen sollten — tatsächlich umsetzen wollen, müsssen, um die „Waigelschen Haushaltslöcher“ zu stopfen? — Ist die „Mehrwertsteuererhöhungslüge“ noch so hart, genügt die Frauenhand so zart? — Für wie naiv müssen Nolte, Kohl, Waigel & Co. die mündigen WählerInnen eigentlich halten? Glauben sie wirklich, daß wir ihr „letztes Gefecht“ nicht durchschauen? Rotgrün – bei allem Vorbehalt – ist nach 16 verhängnisvollen „Kohljahren“ die einzige wirklich ökologisch-soziale Alternative mit verhältnismäßig berechtigten Zukunftsaussichten. Nutzen wir sie! Klaus Jürgen Lewin, Fachdozent, Bremen

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