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Wahlhelfer per Zwang

■ Es fehlen noch 800 Leute

Ganz genau 3018 WahlhelferInnen bemötigt das Wahlamt, um die Wahl am 14. Mai ordnungsgemäß abzuwickeln. Früher kam man mit Freiwilligen über die Runden, doch dieses Jahr fehlen noch 800 WahlhelferInnen. Zumal mehrere hundert Freiwillige ausgesondert werden mußten, da sie gleichzeitig für die Beiräte kandidieren (bis 1991, als die Beiratswahl eingeführt wurde, meldeten sich besonders viele Beiräte freiwillig als WahlhelferInnen).

Jetzt hat das Wahlamt sogenannte Berufungsschreiben an 800 Bremer Wahlberechtigte (Höchstalter 65) versandt. Die Adressen wurden per Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister gezogen. Entziehen kann man sich diesem Ehrenamt kaum. Man muß schon „wichtige Gründe“ detailliert darlegen. Befreit würde zum Beispiel. wer sein Kind allein erzieht, krank ist oder Schichtbereitschaft hat. Ein Ausflug mit FreundInnen allerdings geht nicht als wichtiger Grund durch – außer er ist schon gebucht, und ein Stornieren käme teuer.

Für die recht lange Arbeitszeit (8-18 Uhr und dann noch Auszählen bis vielleicht 21 Uhr) gibt's eine Aufwandsentschädigung von 60 Mark für WahlhelferInnen und 80 Mark für WahlvorsteherInnen. Der Vorbereitungstreff am Samstagnachmittag ist freiwillig.

Wenn schon die Vergütung nicht lockt, vielleicht die Verlosung von Reisen und Geldpreisen? Sowas hatte sich das Wahlamt zum Beispiel für die Bundestagswahl ausgedacht. Wer auch so Lust auf das demokratische Ehrenamt hat, melde sich unter 361-16076 oder 361-16075. Voraussetzung allerdings: Verschwiegenheit . cis

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