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Wahl in Israel entscheidet über Friedensprozeß

■ Jüdische Extremisten drohen Schimon Peres mit Mord. 26.000 Soldaten im Einsatz

Jerusalem (AFP/taz) – Bewacht von einem beispiellosen Sicherheitsaufgebot haben die Israelis gestern erstmals direkt den Regierungschef gewählt und über die Verteilung der 120 Sitze im Parlament entschieden. Am Nachmittag hatten 50,5 Prozent der 3,9 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Gerechnet wird mit einer Wahlbeteiligung von etwa 80 Prozent. Die WählerInnen stimmen vor allem über den Fortgang des Friedensprozesses im Nahen Osten ab.

In der letzten Umfrage lag Ministerpräsident Schimon Peres mit 51 Prozent der Stimmen knapp vor seinem Kontrahenten vom rechtsgerichteten Likud-Block, Benjamin Netanjahu. Im Parlament verfügt die Arbeiterpartei bislang über 44, der Likud-Block über 40 Mandate. Um die Parlamentssitze bewarben sich Kandidaten von 21 Parteien. Rund 26.000 Soldaten waren im Einsatz, um Anschläge zu verhindern. Radikale Juden hatten Peres nach Informationen aus Sicherheitskreisen gestern mit einem Mordanschlag gedroht. Die Abriegelung der Palästinensergebiete war nochmals verschärft worden. Palästinensern wurde der Aufenthalt in Israel untersagt, Israelis durften nicht in die Autonomiegebiete reisen.

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