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Wachwechsel im Frauenministerium

■ Schoppe übergibt grünes Ministerium an Christina Bührmann

Wachwechsel im niedersächsischen Frauenministerium. Wenn heute der neue Landtag zusammentritt und die Regierung gewählt wird, steht auch eine neue Frauenministerin in Schröders Kabinett: Christina Bührmann. „Einmischen und nicht locker lassen“ ist ihre Devise. Sie ist überzeugt, daß die Zeiten nicht nur für Frauenpolitik schwieriger werden. Ein zentraler Punkt ihrer Arbeit sollen die Berufsmöglichkeiten von Frauen sein. Bei allen Wünschen bleibt Bührmann realistisch. Den derzeitigen Etat des Frauenministeriums von 109 Millionen Mark werde sie nicht lange halten können.

Von ihrer Amtsvorgängerin Waltraud Schoppe (Bündnis 90/Die Grünen) will die 48jährige einiges übernehmen, von anderem will sie sich bewußt absetzen. „Frauen entscheiden selbst, ob und wann sie Familie oder Beruf oder beides verwirklichen. Die Politik aber muß Strukturen dafür schaffen, damit beim Einstieg oder der Rückkehr in den Beruf keine Qualifikation verloren geht“, fordert Bührmann. Sie will die vom Land geförderten Mütterzentren auch für ältere Frauen und Frauen mit erwachsenen Kindern öffnen.

In der Frauenpolitik liegt nach Ansicht der scheidenden Ministerin Schoppe noch vieles im Argen. „Frauen können im Grunde genommen immer noch nicht an der Gesellschaft teilnehmen“, sagt Schoppe, die vier Jahre lang das Frauenministerium leitete. Politik sei eben immer noch Männersache. Ein neuer Gerechtigkeitsbegriff müsse her, fordert Schoppe . Das Sozialsystem müsse umgebaut werden, denn es basiere darauf, daß Männer arbeiten und Frauen für die Kinder zuständig sind. taz/dpa

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