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Archiv-Artikel

WOCHENÜBERSICHT: LAUTSPRECHER Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Heute wird im JUP über den „Antizionismus in der Linken“ gesprochen, ein immer wieder aktuelles Thema. Nicht nur wurden in der frühen DDR oder in der Sowjetunion Juden systematisch verfolgt, wenn sie sich für Israel einsetzten, nein, auch heute scheint es einen Teil der linken „Friedensdemonstranten“ nicht zu stören, wenn sich auf Demos offen zur Hamas oder anderen zum Judenmord aufrufenden Organisationen bekannt wird. Klaus Bittermann, der sehr oft und sehr tiefsinnig zu diesem Thema geschrieben hat, wird auf Einladung der Emanzipativen Antifaschistischen Gruppe über das Thema sprechen. Nur eine Stunde später wird im Tristeza ein Aktivist eines russischen „Medienkollektivs“ über „Faschismus und Widerstand in Russland“ reden und einen Film zeigen, der vor Ort gedreht wurde. Immer öfter werden Linke und Angehörige sogenannter Randgruppen in Russland von Kräften, die mehr oder weniger offen faschistisch orientiert sind, malträtiert. Die Polizei und die Justiz aber sehen in den meisten Fällen einfach weg. Am Freitag wird im Versammlungsraum des Mehringhofs zu nichts weniger als einer Vollversammlung geladen, Thema sind die aktuellen Aktivitäten der NPD in Berlin. Kundgebungen sind geplant, Lokalpolitik wird gemacht, gerade erst war der Landesparteitag – die NPD macht Schlagzeilen und ködert Wählerstimmen. Grund genug, etwas dagegen zu unternehmen. Die Frage, die im Mehringhof geklärt werden soll, lautet schlicht: wie? Die Annahme allerdings, die NPD sei im Augenblick besonders schwach und besonders angreifbar, wird sich in diesem „Superwahljahr“ als sehr falsch erweisen – und nicht nur in Sachsen wird die NPD klare Ergebnisse erzielen. Am Samstag dann demonstriert man am U-Bahnhof Schönhauser Allee, den Anlass bietet der internationale Tag für politische Gefangene (13 Uhr).

Antizionismus: JUP, Florastr. 84, Mo, 19 Uhr

Faschismus Russland: Tristeza, Pannierstr. 5, Mo, 20 Uhr

NPD in Berlin: Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, Fr, 19 Uhr

Demo U-Bhf. Schönhauser Allee, Sa, 13 Uhr