: WAS ALLES NICHT FEHLT
Sexismus und Religion: Holger Osieck steht nach einer abfälligen Bemerkung über Frauen in der Kritik. Der deutsche Trainer der australischen Fußballnationalmannschaft sagte nach dem 4:0-Sieg seiner Socceroos über Jordanien zu einer Frau, die ihm den Weg zum Pressepodium zeigen wollte: „Sie kommandieren mich herum wie meine Frau.“ Dann zitierte er aus einem Brief von Paulus an die Korinther: „Mulieres in ecclesiis taceant“ – und lieferte als Übersetzung: „Frauen sollten in der Öffentlichkeit die Klappe halten.“ Das sage er auch gerne zu seiner Frau. Als dem 64-Jährigen klar wurde, dass die Bemerkung auf Band aufgenommen worden war, scherzte er noch: „Das macht mich sicher zum Darling aller Australierinnen.“ Später entschuldigte er sich und erklärte, er habe nichts gegen Frauen.
Doping und Religion: Ausgerechnet Jan Ullrich hat zum verbalen Rundumschlag gegen Lance Armstrong ausgeholt. Der tiefe Fall seines ehemaligen Rivalen habe dem Radsport einen „Riesenschaden“ zugefügt, sagte der 39-Jährige der Sport Bild. Er wünsche niemandem etwas Schlechtes. „Aber ich habe immer gesagt. Lance wird nicht davonkommen. Der liebe Gott richtet alles“, sagte Ullrich, selbst umstrittener Tour-Sieger von 1997. Armstrong hatte gestanden, bei seinen sieben Tour-de-France-Siegen gedopt zu haben. Die Titel wurden ihm nachträglich aberkannt. Eine eigene Dopingbeichte lehnte Ullrich erneut ab: „Der Radsport hat sich selbst aufgeklärt. Ich war auch Teil des Systems. Je mehr herauskam, umso besser haben die Leute meine Aussagen von damals verstanden.“