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Vulkan soll doch Schiff für China bauen

■ Über Zuschuß aus Entwicklungshilfegeldern wird in Bonn noch entschieden

Der Bremer Vulkan hat gestern Berichte dementiert, wonach das Unternehmen einen Auftrag der chinesischen Staatsreederei Cosco über den Bau von drei Containerschiffen an die japanische Werft Hitachi-Zosen verloren habe. Über den Auftrag mit einem Volumen von 375 Millionen Dollar werde derzeit mit der Bundesregierung und der chinesischen Reederei „mit durchaus positiven Aussichten“ verhandelt, sagte das Vulkan-Vorstandmitglied Josef Klar. Allerdings gebe es dabei noch einige politische Schwierigkeiten zu überwinden, um deren Beseitigung sich die zuständigen Bundestagsausschüsse bemühten.

Nach Informationen von Radio Bremen war der angebliche Verlust des Auftrages auf die Weigerung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit zurückzuführen, die Schiffsneubauten zu 25 Prozent mit staatlichen Entwicklungsgeldern zu finanzieren. Im Oktober 1990 hatte der Bundestag beschlossen, an China nur noch in Ausnahmefällen Entwicklungshilfe zu vergeben. Dazu sagte Klar, das Entwicklungsministerium müsse eine neue Position formulieren.

Nach Auffassung des Vulkan- Vorstandsmitgliedes beruhen die Berichte auf einer Verwechslung. Dem Bremer Unternehmen sei von vornherein bekannt gewesen, daß der Bedarf der chinesischen Staatsreederei für einen neuen Service bei acht Schiffen liege. Vier davon sollen in Asien gebaut werden, die vier anderen in Deutschland, zwei bei der „Meerestechnik Wismar“, der ehemaligen Mathias-Thesen-Werft, eins bei Vulkan und das andere bei der Howaldtswerke Deutsche Werft AG (HDW) in Kiel. dpa

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