: Vulkan-Aus „völlig schleierhaft“
Bremen (dpa) – Noch eineinhalb Jahre vor dem Zusammenbruch des Bremer Vulkans hat Ex-Finanzvorstand Anton Schneider die finanzielle Lage des Konzerns als „objektiv gut“ eingeschätzt. Subjektiv sei der Verbund jedoch in einer schwierigen Lage gewesen, meinte Schneider gestern als Zeuge im Untreue-Prozess gegen vier ehemalige Manager vor dem Bremer Landgericht. Der Konzern hatte „immer eine negative Presse“ und sei mehr nach politischen als nach betriebswirtschaftlichen Überlegungen geführt worden, berichtet Schneider. Der Vulkan sei dennoch für eine Kreditaufnahme von zwei bis drei Milliarden Mark gut gewesen. Dass es trotzdem zur Illiquidität kam, sei ihm „völlig schleierhaft“.
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