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Vorwurf an Heckelmann

■ „Verfassungsschutz vernachlässigt“

Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) hat sich nach Einschätzung des SPD-Innenexperten Hans-Georg Lorenz kaum um den Berliner Verfassungsschutz gekümmert. Heckelmann habe den Stellenwert des Amtes nach Bildung des CDU/SPD-Senats Anfang 1991 „drastisch reduziert“. Dies sei aus der bisherigen Arbeit des Mykonos-Untersuchungsausschusses hervorgegangen, erklärte Lorenz gestern.

Heckelmann widersprach der Darstellung von Lorenz: Die Zusammenarbeit zwischen Innenverwaltung und dem nachgeordneten Verfassungsschutz sei optimal gewesen, sagte er gestern. Er selbst sei über alle wesentlichen Vorgänge informiert worden, den ständigen Kontakt mit dem Amt habe sein Staatssekretär Armin Jäger gehalten.

Der Ausschuß soll mögliche Sicherheitspannen vor dem tödlichen Attentat auf vier kurdische Oppositionspolitiker im September 1992 im Wilmersdorfer Restaurant „Mykonos“ klären. dpa

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