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Archiv-Artikel

Vorwürfe gegen Sarkozy

PARIS afp | Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hat mit einer Vorverurteilung im Verleumdungsprozess gegen den ehemaligen Premierminister Dominique de Villepin für Empörung gesorgt. Zwei unabhängige Richter hätten in der sogenannten Clearstream-Affäre festgestellt, „dass die Schuldigen vor ein Gericht gestellt werden müssen“, sagte Sarkozy in New York. Die Anwälte Villepins und anderer Angeklagter warfen Sarkozy umgehend einen Verstoß gegen die Unschuldsvermutung vor. Der Staatspräsident verstoße auf „schockierende“ Weise gegen die Grundsätze der Republik, erklärten die Rechtsanwälte Villepins und kündigten an, gegen Sarkozy vorzugehen. Auch die Opposition war empört. Sarkozy trete in dem Verfahren gegen Villepin als Nebenkläger auf, während er als Präsident gegenüber der Staatsanwaltschaft weisungsbefugt sei, sagte der Zentrumspolitiker und Parteivorsitzende François Bayrou auf RTL.