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Vordenker Engholm

■ Demokratisierung von unten gegen schwarzen Filz? Der SPD–Spitzenkandidat im Interview mit der taz

Berlin (taz) - Einen ganz neuen innenpolitischen Stil verspricht Björn Engholm, sollte er bei der bevorstehenden Wahl in Schleswig–Holstein gewinnen. Nicht nur auf der „institutionellen Schiene“ wolle er fahren, sondern auch die „außerparlamentarischen Bewegungen“ einbeziehen. Schlachten a la Brokdorf solle es darum nicht mehr geben. Engholm bekennt sich unumwunden zu den Vorschläge von Oskar Lafontaine, sieht sich gar als Vorläufer des Saarländers. Der Bundesratsinitiative Lafontaines will Engholm sich anschließen. Mehr noch: er will diese Ideen auch im Programm der SPD haben. Außerdem äußert der schleswig–holsteinische Spitzenkandidat für einen Sozialdemokraten erstaunlich deutliche Zweifel am repräsentativen System: Er hält es für „nicht fruchtbar“. Seine Hoffnung für eine Demokratisierung von unten entspringt allerdings nicht nur seiner politischen Philosophie, sondern offensichtlich auch der Tatsache, daß er für die Übernahme des schwarzen Staatsapparates in Schleswig– Holstein kein probates Rezept hat. Er kann nur die christdemokratischen Beamten zur „Loyalität“ auffordern oder ansonsten mit Disziplinarverfahren drohen. Interview auf Seite 8 Wahlkampf in SWH Tagesthema Seite 3

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