piwik no script img

Vor zehn Jahren

Martin Thomas, grünes Mitglied der Parlamentarischen Kontrollkommission des Verfassungsschutzes, hatte schon einen Verdacht, aber genaues wußte er nicht – bis ihm die taz den Spitzelbericht von US-Dienststellen zeigen konnte, ein Confidential Working Paper. „Bei dem Mitarbeiter aus dem amerikanischen Generalkonsulat, Frisbie, hatte ich am Anfang keinen Verdacht, daß er mich nur aushorchen wollte“, erzählte Thomas vor zehn Jahren der taz. Am Ende des Gesprächs ahnte er: „Heute habe ich auf Kosten des CIA gegessen. Eine Unverschämtheit“ für den grünen Abgeordneten, daß „ein Parlamentarier, der schließlich durch demokratische Wahl die Aufgabe hat, den Verfassungsschutz zu kontrollieren, zum Objekt eines amerikanischen Geheimdienstes wird“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen