: Vor zehn Jahren
Henning Scherf vor zehn Jahren am Tag nach dem Fall der Mauer: „Jetzt wäre ich am liebsten in Berlin“.
Auf taz-Nachfrage erläuterte er seine Position: „Die offenen Grenzen werden das Entwicklungstempo erheblich beeinflussen. Wenn's gut geht, werden über Aufbaupläne Investitionen in Milliardenhöhe konstruktiv in die DDR fließen. Ich fordere deshalb erneut: Die zweite Stufe der Steuerreform muss ausgesetzt werden, um Gelder freizusetzen. Und wenn es nicht gut geht, wenn gelauert wird: Geht die SED kaputt?, oder wenn noch viel abenteuerlicher jetzt erst die Wiedervereinigungsfrage verhandelt werden soll, dann bedrohen die Kräfte, die dieses wollen, beide Gesellschaften. Das hieße auf Treibsand bauen.“
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