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Vor zehn Jahren

Nach dem Rücktritt des eine kleine Ewigkeit für die bremische Kultur zuständigen Senators Horst-Werner Franke durften Kulturschaffende im Bremer Lokalteil der taz „Wünsche“ für den Nachfolger formulieren.

Etwa Elke Prie, Malerin: „Eine neue KultursenatorIn sollte die alte Forderung nach einer Anhebung des Kulturetats als klare Bedingung für die Arbeit setzen. In der Zielsetzung erwarte ich mehr kritische Distanz zu den ganz großen Ereignissen und wieder eine stärkere Hinwendung zur Kultur vor Ort. Zum Beispiel brauchen die bildenden KünstlerInnen aus Bremen dringend wieder einen zentral gelegenen und gut ausgestatteten Präsentationsrahmen.“

Ingo Ahmels, DACAPO-Initiator: „Franke zurückgetreten. Mein erster Reflex: Schade. Ich muss zugeben, dass mir der Senator in dem Maße sympathischer wurde, in dem ich begriff, dass nicht er Initiator dieser haarsträubenden „Kultur“-Politik ist, die millionenschwere Goldeier, Pelzmützen und kurzlebige Schnellschuss-Spektakel forciert und zur selben Zeit die wirklich lebendigen, zukunftsträchtigen Ansätze in der Stadt auf Null belässt.

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