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Vor zehn Jahren

Egal, wie die wirtschaftspolitischen Zeiten auch sein mögen, eins gehört in jedem Fall zum obligatorischen Repertoire eines Arbeitgeber-Funktionärs: In der Jahresbilanz den richtigen Tonfall zwischen eigener Zufriedenheit, Klagen über politische Rahmenbedingungen und unverhohlenen Drohungen zu finden. Die Bemühungen des Wirtschaftssenators und seine Subventions-Groschen waren nach Ansicht des Handelskammerpräses Berghöfer vor zehn Jahren nicht dafür verantwortlich, dass es in Bremen regelrecht boomt. Das könne erst in späterer Zukunft Früchte tragen. Es ist vielmehr die gesamtgesellschaftlich günstige Konjunkturentwicklung, die inzwischen auch die Bremer Diaspora erreicht hat.

Was also hilft? Nach Handelskammermeinung neue Straßen. Und deshalb bedauerte Berghöfer gestern auch die Entscheidung gegen die Georg-Bitter-Trasse und die Benckendorffallee, „wider der Meinungen der Fachleute in der Behörde“, behauptete er. Berghöfers Warnung an Bürgermeister Wedemeier: „Wenn sich unsere Wirtschaft weiter so entwickelt, dann haben wir in zwei Jahren den Verkehrsinfarkt. Dann hat Ansiedlung keinen Sinn mehr.“

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