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Vor zehn Jahren

„Es gibt kein Leben ohne Kali“, sagte vor zehn Jahren völlig unbefangen der wohlbeleibte DDR-Top-Manager Hermann Bachmann zu Bremer JournalistInnen. Bachmann unterstanden damals alle volkseigenen DDR-Kaliwerke, also auch jene museumsreifen Förderanlagen und Chemiefabriken in Thüringen, die mit ihren immensen Abwasserlaugen den Tieren und Pflanzen in Werra und Weser die Lust am Leben gründlich versalzten. Als die Bremer JournalistInnen dann später eines der wichtigsten Kaliwerke der DDR, das Kaliwerk Werra, besichtigten, empfing sie der Betriebsleiter Horst Hoßfeld mit den bitteren Worten: Wir schämen uns, Ihnen zu zeigen, in welchem Zustand unsere Anlagen sind.“

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