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Vor zehn Jahren

Dicke Luft gab es vor zehn Jahren bei den Grünen. Es ging um Davis-Cup-VIP-Freikarten. Da stinkt's nach Geld, da schmeckt der Hummer, wobei Letzteren nur ein VIP bekommt, und dann, als VIP, natürlich umsonst. Was sollte der Grünen-Fraktionsvorstand mit den zwei mal zwei Freikarten machen, die er vom Deutschen Tennnis-Bund gemeinerweise bekommen hatte? Klar, die Lostrommel musste entscheiden, plauderte Rosi Roland damals. Der Abgeordnete Manfred Schramm hatte Glück, verscherbelte die Karten gleich an Bekannte weiter und warf das Geld in die Kaffeekasse der Grünen, wie er nachher hoch und heilig schwor. Das zweite Kartenpaar gewann ein Praktikant – bekam sie aber nicht. Vorständler Paul Tiefenbach wollte seine Karten partout nicht sozialisieren. „Ich bin ein großer Anhänger von Ivan Lendl“, meinte Tiefenbach zur Rechtfertigung der ideologischen Abweichung. Als es um den Neubau der Weserstadiontribühne gegangen war, hatte Tiefenbach noch das Herz am linken Fleck und, „weil es drängendere Aufgaben gibt als einen Stadion-Ausbau mit VIP-Lounge“, opponiert.

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