: Vor zehn Jahren
Wirklich bösen Streit gab es vor zehn Jahren über einen Park&Ride-Verkehr vom Hemelinger Hafen zum Weser-Stadion. Werder Manager Willi Lemke weigert sich kategorisch, die Hälfte der Kos-ten aus der Vereinskasse zu bezahlen. Die andere Hälfte der Kosten sollte die Bremer Straßenbahn AG übernehmen. Werder hatte sich gerade mit 4,5 Millionen Mark an der 28 Millionen Mark teuren Südtribüne beteiligt.
Lemke damals zur taz: „Die glauben wohl, dass wir eine Kuh sind, die man ewig melken kann, auch wenn der Euter schon leer ist.“ Der Park & Ride-Verkehr sei wirtschaftlich unrentabel. Lemke: „Jeder Fahrgast kostet 8,41 Mark. Da muss ich doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich das bezahle.“
„Das ist eine eine Kriegserklärung an den Senat“, erkannte der damalige Sportsenator Volker Kröning (SPD). „Teppichhändler“ soll Lemke über ihn gesagt haben. Lemkes Dementi nutzte nichts. Kröning: „Der Junge braucht nicht mehr zu mir zu kommen.“
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