piwik no script img

Vor zehn Jahren

Der Bremer Senat hatte einmal etwas ganz anderes vor mit der Gewerkschaft ÖTV. Einen Solidarpakt sollte es geben, verkündete der frisch gekürte Bürgermeister Henning Scherf 1995, die Staatsangestellten sollten zugunsten der Sanierung auf Einkommenszuwächse verzichten. Aber schon im Herbst 1995 musste Reinhard Hoffmann, Chef der Senatskanzlei, erklären: „Bemühungen um einen Solidarpakt mit dem öffentlichen Dienst sind keineswegs gescheitert.“ Reden wollte er „über den Erhalt von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst und über die haushaltspolitische Notwendigkeit der Verringerung von Personalausgaben.“ (Die Verhandlungen endeten aber ohne Ergebnis.)

Nachfrage 1995: „Wenn man nicht an Wunder glaubt, auch nicht an Wirtschaftswunder, wann droht der Finanzkollaps? 1999? 2006?

Hoffmann: Für 1999 gehe ich davon aus, daß wir erfolgreich Schritte zu einer Sanierung der bremischen Finanzen machen, auf jeden Fall eine zusätzliche Verschuldung zu vermeiden und möglichst auch Teile der Verschuldung abzubauen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen