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 ■ Vor zehn Jahren

Die Grünen wollen alles und das sofort und mussten sich mit ihren politischen Erfolgen immer schon quälen. Vor zehn Jahren hatten sie die Chance, in Niedersachsen mit einem Ministerpäsidenten Gerhard Schröder zusammen in die Landesregierung zu kommen. Von 139 grünen Delegierten stimmten 77 für den Antrag, 54 dagegen. Der starke Mann bei den niedersächsischen Grünen, Jürgen Trittin, erläuterte, die Grünen hätten sich bei der Ressortverteilung „dem Diktat der SPD“ beugen müssen. Auch bei den Inhalten habe man „bittere Pillen schlucken“ müssen. Für ihn wurde damals ein „Europa-Ministerium“ ohne Kompetenzen geschaffen, das nach dem Ende der rot-grünen Koalition gleich wieder abgeschafft wurde. Nach vier Jahren wählten die Niedersachsen lieber gleich die SPD, die die absolute Mehrheit erhielt. Das Erfolgs-Duo Schröder-Trittin versucht nun in Berlin dasselbe Modell.

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