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Vor zehn Jahren

Eine Speckflagge ist nur dann eine Speckflagge, wenn sie mindestens achtmal rot-weiß gestreift ist und am Rand eine rot-weiße Würfelreihe erscheint. Das wissen im Prinzip alle SenatorInnen, die zugereiste Hessin Vera Rüdiger eingeschlossen. Jedenfalls zögerte sie vor zehn Jahren auch keinen Augenblick, als sie im Mai gebeten wurde, dem neuen Stern an Bremens Sporthimmel – den Squaschern von Wärmer Bremen – ein Exemplar Speckflagge mit auf die Reise zur Weltmeisterschaft nach Vancouver zu geben. Als die schwulen Sportler das rot-weiße Tuch im Juli allerdings abholen wollten, da stellte sich heraus: Bremens Flagge ist beim Senator für Gesundheit nicht vorhanden. Wie peinlich! Doch es kam noch peinlicher. Auch der Senator für Sport hatte keine Speckflagge auf Lager. Doch Bremen ließ Wärmer Bremen nicht im Stich. Im Rathauskeller fand sich eine originalverschweißte Speckflagge im Riesenformat, eines der Tücher, die bei Staatsbesuch schlapp über dem Marktplatz hängen. Die schwulen Weltmeisterschaftsfahrer griffen zu.

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