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Vor zehn Jahren

Über den „Oma-Hilfsdienst“ und die Omas für alle Fälle berichtete die taz bremen heute vor zehn Jahren. Großmütter sind manchmal viel beschäftigt oder sie wohnen einfach zu weit weg, um mal eben einzuspringen. „Was sollen Frauen tun, deren Mütter nicht mal eben alles stehen und liegen lassen können, um ihren „Omapflichten“ nachzukommen?“ fragte sich Oma Elfriede Schumacher und erfand kurzerhand den Oma-Hilfsdienst: Frauen zwischen 45 und 75 Jahren gehen etwa drei Tage in der Woche zu „ihrer“ Familie. Weil die Leih- Omaschaft für alle Beteiligten eine Freude sein soll, verzichten die Frauen auf eine vergleichbare Vergütung: Für eine Stunde mit einem Kind bekommen sie sechs Mark. Kleinkinder-Betreuung kostet acht Mark in der Stunde. Im Notfall drücken sie auch einmal ein Auge zu und kommen umsonst. Aus langjährigen Leih-Omas werden zuweilen richtige Familienmitglieder, auch, wenn die einstigen Zwerge schon längst groß sind.

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